Nach einem Jahr des "Haderns" mit Windows 7 auf dem ThinkPad R500 bin ich in den letzten Tagen wieder zu Windows XP zurückgekehrt.
"Was!!" denkt ihr jetzt bestimmt. "Ist er verrückt geworden. Windows XP wird doch von Microsoft nicht mehr unterstützt." Das ist richtig, aber ich fühle mich unter XP einfach mehr "zu Hause".
Außerdem denke ich, dass ich das Risiko ganz gut einschätzen kann, denn:
- Ich installiere nicht ständig neue Software. Und wenn doch, dann nur aus "vertrauenswürdigen" Quellen.
- Der Laptop hängt hinter einem Router mit NAT-"Firewall". Es sind keine Port-Weiterleitungen auf den Laptop eingerichtet.
- Mit Mozilla Firefox und Google Chrome stehen zwei aktuelle Browser zur Verfügung, in denen ich möglichst wenige Add-Ons verwende.
- Mein bevorzugter Virenscanner (ESET NOD32 Antivirus) unterstützt weiterhin Windows XP.
Versteht mich mich nicht falsch! Ich habe bei der Arbeit schon ein Jahr lang täglich Windows 8.1 benutzt und benutze derzeit täglich Windows 7. Es ist gut für den Job, aber nicht für mein eigenes Zeug (z. B. DOS). Ich brauche privat nicht die neueste Software und/oder schnellste Maschine. Außerdem hat es mich "Jahre gekostet", Windows XP auf meine Bedürfnisse zuzuschneidern. ;-)
Das letzte Jahr hatte ich meine alte XP-Installation unter VMware Workstation auf Windows 7 zu laufen. Windows 7 lief im Prinzip ganz zügig, aber mein angepasstes XP war wesentlich langsamer. Tja, Virtualisierung eben. ;-(
Ein großes Problem für mich auf dem R500 mit Windows 7 war die "Schriftartenglättung". Mein R500 hat nur eine Bildschirmauflösung von 1280 x 800 Pixeln und Windows 7 selbst und Programme wie Firefox und Chrome, um nur zwei zu nennen, sahen immer "verschwommen" aus. Ich habe das Design "Windows - klassisch" (mit Tahoma 8 als Systemschriftart) und dutzende Einstellungen und Tweaks für Windows bzw. innerhalb der Programme ausprobiert. Es half ein wenig, aber es war immer noch davon entfernt, perfekt zu sein.
Vor einigen Tagen habe ich nun die SSD mit Windows 7 rausgeworfen, die konventionelle Festplatte mit der "guten alten" XP-Installation wieder reingesteckt und anschließend alle geänderten Dateien der letzten 12 Monate (mit Hilfe der Total Commander-Verzeichnissynchronisierung und FastCopy) aus der VM in das "echte" XP rübergeschoben. Das hat wunderbar funktioniert und ich bin jetzt wirklich glücklich. :-) Vielleicht schaffe ich es so "bewaffnet" in 2016 sogar mal wieder, etwas für/mit DOS zu tun…