Worry-Free Business Security 9.0 (englisch) veröffentlicht

Trend Micro Worry-Free Business Security 9.0 hat, zumindest in der englischsprachigen Variante, die Beta-Phase hinter sich gelassen und kann seit Freitag offiziell heruntergeladen werden.

Windows 8.1, Windows Server 2012 R2 sowie Exchange 2010 SP3 und Exchange 2013 werden unterstützt. Die neue Funktion "Memory Scanning" soll die Sicherheit weiter erhöhen, da Prozessabbilder live auf mögliche Infektionen untersucht werden. Standardmäßig ist diese Funktion allerdings deaktiviert. Ich vermute aus Performancegründen. Um die Performance, zu Lasten der Sicherheit, auf langsamen Endgeräten zu verbessern, kann man über den Einsatz von "Deferred Scanning" nachdenken, womit der Untersuchungsvorgang dann etwas verzögert ausgeführt wird. Das soll die E/A-Last besser verteilen. Die "IP exceptions list" wird zwar als neues Feature verkauft, dahinter verbirgt sich aber offenbar die bereits bekannte "SEG_WhiteListIP"-Einstellung.

Spannend sind die Systemanforderungen: Bei einem Windows SBS 2011, der auf Server 2008 R2 Standard basiert und damit max. 32 GiB RAM unterstützt, komme ich kumuliert so auf 13 GiB RAM (2 GiB Security Server + 10 GiB Security Agent + 1 GB Messaging Security Agent). Also werden 40 Prozent des Arbeitsspeichers des Hauptservers allein durch die Sicherheitssoftware beansprucht. Dazu kommen dann auch noch ca. 14 GB auf der Festplatte, wenn man alle o. g. Komponenten auf einer Maschine installiert. Puh!

Eine kurze Testinstallation in einer leeren, englischsprachigen Windows 8.1-VM mit nur 1 GiB RAM verlief problemlos.

Hier noch einige interessante Links:

In der Solution ID 1101658 steht: "The UI no longer depends on ActiveX in order to load." Das mag stimmen, aber ohne das Encrypt Class ActiveX Control kann man sich gar nicht erst einloggen. Somit bleiben Firefox & Co. weiterhin außen vor.